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SEOM - DIE INSEL (Süd Korea 2000)
DMD-Forum :: Community & Talk :: Filmthemen :: Filmgenres von A-Z :: Eastern
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SEOM - DIE INSEL (Süd Korea 2000)
SEOM - DIE INSEL
(Ot: Seom)
Süd Korea 2000
(Ot: Seom)
Süd Korea 2000
Schauplatz: Ein See, irgendwo in Süd Korea
Der See liegt Abseits, fast schon ein wenig versteckt zw. den Wäldern und kleinen Bergen. Es befinden sich in Abständen voneinander mehrere Flöße auf dem See, wo fest verankert kleine Häuschen darauf stehen, die sich farblich unterscheiden. Alles schaut sehr idyllisch aus, fast schon paradiesisch. Jedoch, der Schein trügt, denn diese Idylle ist offensichtlich ein Anziehungspunkt für alle möglichen Leute, vor allem zwielichtige Personen, die sich hierher für einige Zeit zurückziehen und nicht nur angeln wollen. Mit dem Notwendigen werden die Gäste von einer offensichtlich stummen schönen Frau versorgt, die den See und die Floßhäuschen betreut. Manchmal leistet sie auch gegen ein gewisses Endgeld sogar Liebesdienste. Zu Beginn mietet sich ein junger Mann auch ein Floßhäuschen, jedoch nicht um zu angeln. Er will seine Ruhe haben und ist offensichtlich schuldig am Tod zweier Menschen. Er hat seine untreue Frau und deren Liebhaber getötet. Auch die Stumme ist nicht so unschuldig. Sie attackiert nächtens wie eine rachsüchtige Nixe diverse Gäste mit einem Messer, wenn diese sie nach einem Beischlaf wie den letzten Dreck behandeln oder sich über ihre Schweigsamkeit lustig machen. Egal wie, sie lässt sich das nicht gefallen. Als der junge Mann dabei ist sich umbringen, rettet die Stumme ihm das Leben. Aber damit nicht genug, denn zw. den beiden entwickelt sich eine Art Verhältnis, was man als eine Mischung aus gegenseitiger Besessenheit, die sehr besitzergreifend ist und gewaltsamer Leidenschaft bezeichnen kann. Alles, was diese Beziehung nun stören könnte wird von der Stummen aus dem Weg geräumt.
Die DVD von Sunfilm
Hier haben wir einen Film der so richtig schön anzuschauen ist, aufgrund seiner wunderbaren idyllischen Bilder vom See, der umgebenden Landschaft, den Floßhäuschen usw. und auf der anderen Seite psychologisch brutale Szenerien mit teils physisch eher unschönen Szenerien, die sogar ins Extreme gehen. Die Sache mit den Angelhaken kann je nach Sensibilität jeweiliger Zuschauer schon an die Nieren gehen. Der Inhalt ist zudem im Grunde nur eine etwaige Umschreibung der Geschehnisse am See. Leicht macht es einem der Regisseur Kim Ki-Duk jedenfalls nie mit seinen Filmen. Über seine Figuren gibt er kaum Hintergründe preis und Erklärungen für ihr weiteres handeln liefert er kaum bzw. nur das notwendigste ab. Seine Filme haben anscheinend deswegen den Ruf, emotional kalt bzw. auch seinen Charakteren gegenüber eisig zu sein. In seinen Filmen sind es oft Extrem-Charaktere, die häufig zerrissen sind und einen Dreck auf die übrige Welt geben, sich der Gesellschaft verweigern und/oder ihr gegenüber feindlich gesinnt sind, da sie nicht mit ihr zurecht kommen oder sich in ihre eigene Welt zurückziehen. Richtig greifbar sind seine Figuren irgendwie nie so recht. Und das muss es auch nicht unbedingt. Aber all diese Attribute machen seine Filme für mich zumindest so sehenswert, hochinteressant und sind gerade deswegen spannend anzuschauen. Auch weil Kim Ki-Duk es dem Zuschauer selber überlässt, sich über seine Extrem-Charaktere eine Meinung zu bilden. Somit manipuliert der Regisseur nicht, sondern er beobachtet einfach nur und leitet das an den Zuschauer weiter.
Der Film ist sehr Dialog arm bzw. werden gesprochene Worte nur auf das notwendigste beschränkt und von der Stummen hört man so wieso kein einziges Wort. Vielmehr verlässt sich der Film mit seiner extremen obsessiven Liebesgeschichte auf seine Bildsprache, die in ruhigen klaren Kameraeinstellungen daher kommt. Schöne malerische Bilder, die dann dermaßen in Krassheiten wechseln, wenn Qualen und Selbstzerstörung des Liebespaares die Szenerien bestimmen. Besagte Angelhaken wird man dann nicht mehr nur zum Gebrauch für Angelruten sehen, denn das kann sehr verstörend wirken. Auf detaillierte inszenatorische Grausamkeiten wird jedoch soweit verzichtet, denn der Rest findet im Kopf des Zuschauers statt und das ist wirklich ausreichend. Trotzdem kann es beim zusehen unangenehm werden. Hervorragende Darsteller runden das Ganze sehr positiv ab. Vor allem Seo Jeong als Stumme ist einfach genial phantastisch. Die Filme von Kim Ki-Duk dürften definitiv nicht jedermanns Sache sein. Entweder man hasst sie oder man mag sie. Welche Dämonen Kim Ki-Duk auch immer mit seinen Filmen, auch für sich selbst austreiben will, er ist einer der eigenwilligsten und interessantesten Filmemacher Süd Koreas. Ich habe selbst noch einige weitere Filme dieses Regisseurs in meiner bescheidenden Fernost-Sammlung.
Die Bildqualität der damaligen DVD von -Sunfilm- war leider nicht gut. Irgendwo las ich damals mal, das der Film auf bescheidenden Material gedreht worden sei und inszeniert worden ist. Die vor einiger Zeit erschienene Bluray vom Label -Rapid Eye- ist sehr gut. Erstaunlich was man aus dem Bild heraus geholt hat, denn jetzt sieht der Film richtig toll aus. Auch der Ton ist sehr gut. Wie die deutsche Synchro ist, kann ich nicht sagen, da ich den bisher Film nur im OmDU sah und hörte. Jedoch angesichts der Tatsache, das man es hier eh mit einem Film zu tun hat, in dem nur sehr wenig gesprochen wird, dürften Tonspuren diesmal eine untergeordnete Rolle spielen. Ein sehr schöner und krasser Film aus (Süd)-Korea!
9/10 koreanischen Dramen
Graf Karnstein
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Re: SEOM - DIE INSEL (Süd Korea 2000)
Muss ich mir auch noch mal anschauen. Habe die DVD und ja, die Bildqualität ist nicht so dolle. Werde mir auch mal die BD zulegen müssen.
Alf- Stammuser
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Re: SEOM - DIE INSEL (Süd Korea 2000)
Die DVD hab ich auch noch - aber nie gesehen, war ein Gewinn.
Dieser Kim Ki-duk kommt mir bekannt vor, woher kenne ich den Namen bloß ?
Dieser Kim Ki-duk kommt mir bekannt vor, woher kenne ich den Namen bloß ?
Re: SEOM - DIE INSEL (Süd Korea 2000)
Ich weiss es...ich weiss...ich weiss es !VanHelsing schrieb: Dieser Kim Ki-duk kommt mir bekannt vor, woher kenne ich den Namen bloß ?
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Re: SEOM - DIE INSEL (Süd Korea 2000)
Fynn schrieb:Ich weiss es...ich weiss...ich weiss es !VanHelsing schrieb: Dieser Kim Ki-duk kommt mir bekannt vor, woher kenne ich den Namen bloß ?
Ich auch
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Re: SEOM - DIE INSEL (Süd Korea 2000)
Der Diktator von Nordkorea !Alf schrieb:Fynn schrieb:Ich weiss es...ich weiss...ich weiss es !VanHelsing schrieb: Dieser Kim Ki-duk kommt mir bekannt vor, woher kenne ich den Namen bloß ?
Ich auch
Aber wieso dreht der in Südkorea Filme ?
Re: SEOM - DIE INSEL (Süd Korea 2000)
Sach bloß !Alf schrieb:Fynn schrieb:Ich weiss es...ich weiss...ich weiss es !VanHelsing schrieb: Dieser Kim Ki-duk kommt mir bekannt vor, woher kenne ich den Namen bloß ?
Ich auch
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Re: SEOM - DIE INSEL (Süd Korea 2000)
Graf...
Ich wollte mir den Text eigentlich oben in Ruhe durchlesen, bin dann aber immer wieder zum
Antworten gekommen, so das ich eigentlich erst morgen darauf eingehen wollte. Aber jetzt
habe ich's eben doch noch gelesen und wollte auch noch kurz was dazu schreiben, vor allem
auch weil mir das Cover ohnehin bekannt vorkam, ich nur nicht wusste was das für ein Film ist.
Tja, Graf, Du schreibst ja recht lobend darüber, aber so richtig warm werde ich trotzdem mit
dem Inhalt nicht. Ich kann mir irgendwie nicht wirklich was darunter vorstellen und so gut
toll Du es auch, - wie immer - geschrieben hast, kann ich mir nicht vorstellen das das ein
Film ist der mich begeistern / interessieren könnte. Vor allem wenn man bedenkt was für
eine unglaubliche Vielfalt an Filmen auf dem Markt ist in jederlei Hinsicht !
Trotzdem vielen Dank für die tolle Vorstellung, gegen die sich we immer nichts sagen lässt !
Und sollte ich, - wider Erwarten - den Film dann doch mal sehen werde ich meine Meinung
gleich hier zum Besten geben, damit Du auch weisst wie er mir gefallen hat !
Ich wollte mir den Text eigentlich oben in Ruhe durchlesen, bin dann aber immer wieder zum
Antworten gekommen, so das ich eigentlich erst morgen darauf eingehen wollte. Aber jetzt
habe ich's eben doch noch gelesen und wollte auch noch kurz was dazu schreiben, vor allem
auch weil mir das Cover ohnehin bekannt vorkam, ich nur nicht wusste was das für ein Film ist.
Tja, Graf, Du schreibst ja recht lobend darüber, aber so richtig warm werde ich trotzdem mit
dem Inhalt nicht. Ich kann mir irgendwie nicht wirklich was darunter vorstellen und so gut
toll Du es auch, - wie immer - geschrieben hast, kann ich mir nicht vorstellen das das ein
Film ist der mich begeistern / interessieren könnte. Vor allem wenn man bedenkt was für
eine unglaubliche Vielfalt an Filmen auf dem Markt ist in jederlei Hinsicht !
Trotzdem vielen Dank für die tolle Vorstellung, gegen die sich we immer nichts sagen lässt !
Und sollte ich, - wider Erwarten - den Film dann doch mal sehen werde ich meine Meinung
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Re: SEOM - DIE INSEL (Süd Korea 2000)
Ich erwähnte, das die Filme von Kim Ki-Duk nicht jedermanns Sache sind. Und vermutlich kann das auch bei Dir der Fall sein Seine Filme und die Charaktere machen es einem nicht einfach und können u.a. je nach Zuschauer eine echte Herausforderung sein. Mir gefallen da so einige Filme von ihm. Sicherlich existieren global unzählige Filme und man kann nicht alle sehen, denn dafür reicht ein Leben nicht aus. Ein jeder nach Interesse, Lust und Zeit Jedoch, wenn man auch mal im Filmbereich etwas anderes sehen will und so etwas wie Herausforderungen sucht und neues entdecken will, dann wäre man bei Kim Ki-Duks Filmen schon richtig.Fynn schrieb: Graf...
Tja, Graf, Du schreibst ja recht lobend darüber, aber so richtig warm werde ich trotzdem mit dem Inhalt nicht. Ich kann mir irgendwie nicht wirklich was darunter vorstellen und so gut toll Du es auch, - wie immer - geschrieben hast, kann ich mir nicht vorstellen das das ein Film ist der mich begeistern / interessieren könnte. Vor allem wenn man bedenkt was für eine unglaubliche Vielfalt an Filmen auf dem Markt ist in jederlei Hinsicht ! Und sollte ich, - wider Erwarten - den Film dann doch mal sehen werde ich meine Meinung gleich hier zum Besten geben, damit Du auch weißt wie er mir gefallen hat !
Ps: Ein gewisser Lars von Trier macht es mit seinen Filmen auch niemanden einfach und sind ebenso eine Herausforderung, aber eine Entdeckung immer wert. Im gewissen Sinne könnte man Kim Ki-Duk als eine Art Lars von Trier Süd Koreas bezeichnen
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Graf Karnstein- Stammuser
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Re: SEOM - DIE INSEL (Süd Korea 2000)
Ja, mit dem hab ich ebenso meine Probleme, - auch wenn er den "Antichristen" persönlichGraf Karnstein schrieb: Ps: Ein gewisser Lars von Trier macht es mit seinen Filmen auch niemanden einfach und sind ebenso eine Herausforderung, aber eine Entdeckung immer wert. Im gewissen Sinne könnte man Kim Ki-Duk als eine Art Lars von Trier Süd Koreas bezeichnen
beschwört ! Ich brauche bei Filmen auch immer einen gewissen Unterhaltungswert,
- wenn sie den nicht bringen ist der Film bei mir durch. Von daher kann ich es mir gar nicht
vorstellen das Studenten in den 70er vllt auschließlich R.W. Faßbinder und Schlöndorf Filme
geguckt haben und letztlich über "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" diskutiert haben.
Ich war ja auch einige Male in solchen Filme, die waren oft inhaltlich gar nicht mal schlecht.
Aber sie konnten nicht unterhalten, - und das ist leider (?) das Rückgrat der Industrie.
Es gibt ja viele Filme die auch einen gesellschaftskritischen Touch haben, Dinge hinterfragen,
oder sich sogar parapsychologischen Themen befassen. Da sind auch nicht alle schlecht,
genau wie die die Filme eines von Trier oder Kim Ki-Duk. Und ich glaube auch nicht das die
Filme eines von Trier oder Kim Ki-Duk schlecht sein müssen. Nur interessieren mich die
wenigsten oder es gibt einfach zu viele andere die mich mehr interessieren.
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