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"Das schreckliche Geheimnis des Dr. Hichcock" ( L'orribile segreto del Dr. Hichcock, Italien, 1962 )
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"Das schreckliche Geheimnis des Dr. Hichcock" ( L'orribile segreto del Dr. Hichcock, Italien, 1962 )
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Der Film beginnt 1885 auf einem Friedhof in London und der Zuschauer sieht wie ein Grab ausgehoben wird. Jedoch kommt es nicht mehr ganz zur Beendigung der Arbeit, denn der Friedhofsarbeiter erhält von einem Unbekannten mit einer Schaufel einen recht unsanften Schlag auf den Kopf. Allein diese kurze Szene, über der noch leichter Friedhofsnebel wabert, erinnert schon viel an die damaligen Roger Corman Klassiker und Poe Verfilmungen und in diesem Falle speziell an „Lebendig begraben“, der im selben Jahr gedreht wurde. Hier aber bricht der unheimliche Besucher den Sarg auf und fängt an, die Leiche regelrecht zu liebkosen. Das gab es sicher in keinem der Corman Filme und damit dürfte das Thema schon angedeutet sein.
Aber noch ist nicht ganz klar was das eigentlich soll.
Kurz darauf lernen wir Dr. Bernard Hitchcock kennen, der grade seiner Tätigkeit als Arzt nachgeht. Kurz darauf zu Hause angekommen vergeht er sich an seiner, in einer Art Ohnmacht befindlichen Frau. Dummerweise spritzt er ihr eine etwas zu hohe Dosis um seinen Gelüsten nachzugehen und seine Frau Margaret stirbt daran. An seiner Mimik bleibt erkennbar das er das zwar nicht gewollt hat, aber nun ist es nun mal passiert. Er übergibt das Anwesen der Haushälterin Martha in beste Obhut und kehrt erst nach 12 Jahren zurück. Wo er in der Zwischenzeit war erfährt der Zuschauer an dieser Stelle und auch später nicht. Allerdings ist es auch für den weiteren Verlauf der Story nicht wichtig.
Der Doktor hat sich auch eine Frau mitgebraucht, Cynthia, welche von Barbara Steele gespielt wird. Von seiner geheimen sexuellen Neigung, der Nekrophilie, weiß Cynthia jedoch nichts. Anfangs ist sie zwar überzeugt sich in der neuen Umgebung schnell heimisch zu fühlen, aber dieses Gefühl ändert sich dann auch sehr rasch wie wir feststellen werden. Einfach phantastisch zu sehen wie Kameramann Raffaele Masciocchi immer wieder die Augen der Steele einfängt. Doch sie hat in Robert Flemyng einen durchaus würdigen Partner. Anfangs war ich persönlich nicht ganz so überzeugt, doch im Laufe des Films wird er einfach mehr und mehr zu der Figur die er eigentlich nur spielt. Als z.B. eine Patientin verstirbt und er diese mit einem weißen Tuch verhüllt an sich vorbeirollen sieht, sieht er bereits eine neue Möglichkeit für sich gekommen. Kurz darauf steht er neben ihr in der Leichenhalle und kann kaum noch an sich halten, so groß ist seine Lust, seine offensichtliche Ohnmacht seinem Trieb gegenüber. Aber ich verrate nicht zuviel…lieber selber gucken, ich will nicht spoilern…
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Sicher, gerade zwischen „Lebendig begraben“ von Roger Corman und Riccardo Freda’s „Das schreckliche Geheimnis des Dr. Hichcock“ sind Parallelen unübersehbar. Da beide auch noch im gleichen Jahr gedreht wurden muss man sich fast fragen ob sie sich evtl kannten und abends bei einem Bierchen mal über eine derartige Idee gesprochen haben. Fast noch komplexer scheinen aber die Verweise auf den „Master of Suspense“, Alfred Hitchcock, dessen Namensähnlichkeit nicht nur im Titel Früchte trägt. Besonders stark sind hier die Verweise auf den Hitchcock Klassiker „Rebecca“ von 1940. In diesem Zusammenhang sollte man mal auf Kleinigkeiten wie die Figur der Haushälterin achten, das Glas Milch mit dem die Steele vergiftet werden soll und auch die ein oder andere Kleinigkeit. Sir Alfred hatte sicher seine Freude an dem Film, wenn er ihn gesehen hat, nur ist mir leider nicht bekannt ob er ihn je gesehen hat.
Das Drehbuch zum Film schrieb der am 10. September 1934 in Italien geborene Ernesto Gastaldi. Und eines muss man sicher zugestehen : auch wenn das ganze heute vielleicht keine große Sache sein mag…damals, 1962 , war das sicherlich noch ein Riesenthema und ganz schön mutig, Nekrophilie ins Kino zu bringen ! Gastaldi hat teils auch Regie geführt, war allerdings mit Drehbüchern immer deutlich erfolgreicher. Dies kann man auch an seiner Filmographie erkennen, welche in jeder Sparte deutliche Erfolge aufzuweisen hat. Das Drehbuch zu „L'orribile segreto del Dr. Hichcock“ jedoch endet ziemlich plötzlich und wirft am Ende noch immer einige Fragen auf, womit es den Zuschauer stehen lässt. Dies ist jedoch beabsichtigt und passt zum Film. Später hat dies sogar Dario Argento wieder aufgegriffen als er seinen Giallo „Suspiria“ drehte“.
Der Film atmet wirklich den Gothic in jeder Szene, ist ausgefüllt an satten Farben, die Darsteller geben ihr Bestes, die Regie und das Drehbuch – hier passt alles zusammen ! Die Story ist stimmig und auch wenn am Ende Fragen offen bleiben, dies hat auch andere Filme nicht davon abgehalten zum Klassiker zu werden. Es kommt nicht oft vor das ich einen Film innerhalb von 2 Tagen zweimal sehe, - in diesem Fall war es so.
10 / 10 !
Der Film beginnt 1885 auf einem Friedhof in London und der Zuschauer sieht wie ein Grab ausgehoben wird. Jedoch kommt es nicht mehr ganz zur Beendigung der Arbeit, denn der Friedhofsarbeiter erhält von einem Unbekannten mit einer Schaufel einen recht unsanften Schlag auf den Kopf. Allein diese kurze Szene, über der noch leichter Friedhofsnebel wabert, erinnert schon viel an die damaligen Roger Corman Klassiker und Poe Verfilmungen und in diesem Falle speziell an „Lebendig begraben“, der im selben Jahr gedreht wurde. Hier aber bricht der unheimliche Besucher den Sarg auf und fängt an, die Leiche regelrecht zu liebkosen. Das gab es sicher in keinem der Corman Filme und damit dürfte das Thema schon angedeutet sein.
Aber noch ist nicht ganz klar was das eigentlich soll.
Kurz darauf lernen wir Dr. Bernard Hitchcock kennen, der grade seiner Tätigkeit als Arzt nachgeht. Kurz darauf zu Hause angekommen vergeht er sich an seiner, in einer Art Ohnmacht befindlichen Frau. Dummerweise spritzt er ihr eine etwas zu hohe Dosis um seinen Gelüsten nachzugehen und seine Frau Margaret stirbt daran. An seiner Mimik bleibt erkennbar das er das zwar nicht gewollt hat, aber nun ist es nun mal passiert. Er übergibt das Anwesen der Haushälterin Martha in beste Obhut und kehrt erst nach 12 Jahren zurück. Wo er in der Zwischenzeit war erfährt der Zuschauer an dieser Stelle und auch später nicht. Allerdings ist es auch für den weiteren Verlauf der Story nicht wichtig.
Der Doktor hat sich auch eine Frau mitgebraucht, Cynthia, welche von Barbara Steele gespielt wird. Von seiner geheimen sexuellen Neigung, der Nekrophilie, weiß Cynthia jedoch nichts. Anfangs ist sie zwar überzeugt sich in der neuen Umgebung schnell heimisch zu fühlen, aber dieses Gefühl ändert sich dann auch sehr rasch wie wir feststellen werden. Einfach phantastisch zu sehen wie Kameramann Raffaele Masciocchi immer wieder die Augen der Steele einfängt. Doch sie hat in Robert Flemyng einen durchaus würdigen Partner. Anfangs war ich persönlich nicht ganz so überzeugt, doch im Laufe des Films wird er einfach mehr und mehr zu der Figur die er eigentlich nur spielt. Als z.B. eine Patientin verstirbt und er diese mit einem weißen Tuch verhüllt an sich vorbeirollen sieht, sieht er bereits eine neue Möglichkeit für sich gekommen. Kurz darauf steht er neben ihr in der Leichenhalle und kann kaum noch an sich halten, so groß ist seine Lust, seine offensichtliche Ohnmacht seinem Trieb gegenüber. Aber ich verrate nicht zuviel…lieber selber gucken, ich will nicht spoilern…
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Sicher, gerade zwischen „Lebendig begraben“ von Roger Corman und Riccardo Freda’s „Das schreckliche Geheimnis des Dr. Hichcock“ sind Parallelen unübersehbar. Da beide auch noch im gleichen Jahr gedreht wurden muss man sich fast fragen ob sie sich evtl kannten und abends bei einem Bierchen mal über eine derartige Idee gesprochen haben. Fast noch komplexer scheinen aber die Verweise auf den „Master of Suspense“, Alfred Hitchcock, dessen Namensähnlichkeit nicht nur im Titel Früchte trägt. Besonders stark sind hier die Verweise auf den Hitchcock Klassiker „Rebecca“ von 1940. In diesem Zusammenhang sollte man mal auf Kleinigkeiten wie die Figur der Haushälterin achten, das Glas Milch mit dem die Steele vergiftet werden soll und auch die ein oder andere Kleinigkeit. Sir Alfred hatte sicher seine Freude an dem Film, wenn er ihn gesehen hat, nur ist mir leider nicht bekannt ob er ihn je gesehen hat.
Das Drehbuch zum Film schrieb der am 10. September 1934 in Italien geborene Ernesto Gastaldi. Und eines muss man sicher zugestehen : auch wenn das ganze heute vielleicht keine große Sache sein mag…damals, 1962 , war das sicherlich noch ein Riesenthema und ganz schön mutig, Nekrophilie ins Kino zu bringen ! Gastaldi hat teils auch Regie geführt, war allerdings mit Drehbüchern immer deutlich erfolgreicher. Dies kann man auch an seiner Filmographie erkennen, welche in jeder Sparte deutliche Erfolge aufzuweisen hat. Das Drehbuch zu „L'orribile segreto del Dr. Hichcock“ jedoch endet ziemlich plötzlich und wirft am Ende noch immer einige Fragen auf, womit es den Zuschauer stehen lässt. Dies ist jedoch beabsichtigt und passt zum Film. Später hat dies sogar Dario Argento wieder aufgegriffen als er seinen Giallo „Suspiria“ drehte“.
Der Film atmet wirklich den Gothic in jeder Szene, ist ausgefüllt an satten Farben, die Darsteller geben ihr Bestes, die Regie und das Drehbuch – hier passt alles zusammen ! Die Story ist stimmig und auch wenn am Ende Fragen offen bleiben, dies hat auch andere Filme nicht davon abgehalten zum Klassiker zu werden. Es kommt nicht oft vor das ich einen Film innerhalb von 2 Tagen zweimal sehe, - in diesem Fall war es so.
10 / 10 !
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Es ist eine Lüge die so gigantisch ist, dass keiner die Wahrheit glauben kann !
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"Die beste Filmausbildung besteht darin, einen Film zu machen.“
(Stanley Kubrick)
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