"Das Grauen kommt um 10" (When a stranger calls, USA, 1979)

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Für Jill Johnson ( Carol Kane ), ein Routineauftrag, als die gerade mal 17 jährige von der Familie Mandrakis engagiert wird, um als Babysitter zu arbeiten, jedoch unerwartet im Laufe des Abends  immer wieder von einem anonymen Anrufer belästigt zu werden :“Haben Sie schon nach den Kindern gesehen ?“  Als sie letztendlich nicht mehr weiter weiß in ihrer Angst, nimmt. Jill telefonischen Kontakt zur Polizei auf, da sie durch die häufigen Anrufe nervös geworden ist und die Botschaften des Unbekannten immer bedrohlicher werden. Doch die Gefahr ist schon viel näher als erwartet... denn der  geisteskranke Kindermörder Curt Duncan ist aus der psychiatrischen Anstalt entkommen, in der er  zuvor 7 Jahre behandelt wurde. Der Vater von 2 früheren Opfern Duncans beauftragt den Privatdetektiv Clifford, (  Charles Durning   ) der seinerzeit  bei der Polizei den Fall Duncan bearbeitet hatte, den Mann zu finden und für immer aus dem Verkehr zu ziehen. Aber Curt Duncan driftet, ohne Behandlung und seine Medikamente wieder in den Wahnsinn ab...und wird für Jill und die Kinder eine potenzielle Gefahr...

„Haben Sie schon nach den Kindern gesehen ?“
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Das ist nicht nur die zentrale Frage, die der Killer Jill immer wieder am Telefon stellt, es ist auch zugleich die zentrale Frage des Films. Der Killer erinnert den Babysitter daran, seine ihm anvertrauten Pflichten ernst zu nehmen ! Ob Regisseur Fred Walton diesen Aspekt dabei berücksichtigt hat, weiß ich natürlich nicht, ich vermute eher, das er einen spannenden Film machen wollte. Und natürlich ist es  unter Fans längst ein geflügelter Satz. Ich erinnere mich auch, das ich damals zwei gute Freunde getroffen habe, die gerade aus dem Film kamen, als ich rein wollte. Und sie sagten mir, das ich das, also genau diesen Satz, am Anfang nicht verpassen solle. Nun, Fred Walton’s Film sorgt wirklich für  Hochspannung ! Er hat weder Splatter, noch irgendwelche Folterorgien auf Lager, wenn man mal davon absieht, das er natürlich den Zuschauer auf die Folter spannt. Aber das ist ja auch gut so, soll er ruhig ! Das vielgescholtene Remake „Unbekannter Anrufer“ aus dem Jahre 2006 von Simon West   - das ich persönlich zwar ordentlich "glatt gebügelt",, aber jetzt mal sooo schlecht auch wieder nicht fand – kann letztlich mit Walton’s Film nicht mithalten. Aber nicht nur Carol Kane spielt ihre Rolle wirklich famos, nein, hervorragend ist in diesem Falle auch ganz klar Charles Durning.

Ich zähle den Film zu den besten, weil spannendsten Thrillern der 70er Jahre.
Und zwar vor allem, weil es ihm gelingt, mit einfachen Mitteln eine Spannung aufzubauen, die durch Mark und Bein geht.
Dazu kommt, dass es den Darstellern (die sehr gut passen) gelingt, den realistischen Schrecken für das Publikum glaubwürdig zu transportieren und es an ihrem Schicksal teilhaben zu lassen.
Etwas, das nicht sehr vielen Spannungsstreifen gelingt. Diesem hier perfekt. Und daher ist das ganz grosses Kino.

Vor allem als rauskommt das der Mörder aus dem Haus anruft ! Das weiss man ja beim ersten Mal nicht und ist ein echter Knaller !

Übrigens ist ja 1993 mit grosser Verspätung noch ein 2. Teil gekommen und ich persönlich fand dann auch "Stimme der Dunkelheit" nicht einmal so schlecht. Zumal er den Vorteil der gleichen Hauptdarsteller hatte. Mir hat er gefallen. Müsste ich auch mal wieder gucken...