Das "Avengers" Universum : Mit Schirm, Charme und Melone

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Die beiden Top Agenten John Steed und Emma Peel kämpfen in einer oftmals bizzarren Welt gegen verrückte Wissenschaftler und Größenwahnsinnige, die nicht selten auch das damalige Kino zu beherrschen schienen.  Die beiden Verbrecherjäger verlieren dabei niemals ihren Charme, tun selbst das Auftauchen einer Leiche meist mit trockenenem, britischem Humor ab und verlieren nur selten einen Ausdruck wirklichen Bedauerns. Einen Toten tun sie meist mit einem Scherz ab. Nur selten gelingt es ihnen, ein Menschenleben zu retten, es sei denn das eigene.  Aber sie erscheinen immer noch gerade rechtzeitig, um den Mörder oder Bösewicht zu stellen. Alltägliche,eigentlich harmlose Dinge erweisen sich als sehr gefährlich: Die Katze von nebenan, die simplen Stricknadeln einer älteren Frau, ein scheinbar einfacher Platzregen,  Kaufhäuser und Tanzstunden. Steed kämpft mit seinem Regenschirm, seiner Melone oder was ihm sonst so in die Hände fällt, während  Mrs. Peel  ganz auf ihre Handkantenkünste vertraut. Gerade das macht den Reiz der Serie aus. Es gibt einfach nichts, was normal ist.
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Steed mit Honor Blackman alias "Dr. Catherine Gale"

Zwischen den Jahren 1961 und 1969 wurden 161 Folgen unter dem Titel The Avengers produziert. Hinzu kamen von 1976 und 1977 noch weitere 26 Folgen der Nachfolgeserie The New Avengers. Patrick Mcnee  als John Steed war von Anfang dabei. Während sein 1. Partner, „Dr. David Keel“  (Ian Hendry  ) die Serie kurzfristig wieder verie0, brachte es sein Nachfolger, „Dr. Martin King“ ( Jon Rollason) auf immerhin schon drei Folgen.
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McNee mit kurzfristigem Partner Ian Hendry

Es folgte mit Julie Stevens als „Venus Smith“ die Nr. 3 und sie steigerte das Ganze auf ganze nochmal stolze 6 Folgen.Von 1963 bis 1964 blieb dann Honor Blackman als „Dr. Cathrine Gale“ länger in der Serie. Sie war es auch, die den sogenannten  späteren „Emma Peeler“ einbrachte, den hautengen Lederanzug. [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.] Als sie die Rolle der „Pussy Galore“ im „Bond“ Filmklassiker „Goldfinger“ angeboten bekam, verließ auch sie schließlich die Serie. Die deutsch synchronisierte Fassung begann ursprünglich bei der vierten Staffel des britischen Originals von 1965 und hatte ihre Premiere im deutschen Fernsehen am 18. Oktober 1966. Dort stieß dann auch schließlich Diana Rigg zur Serie, die als „Emma Peel“ mit ihrem Partner John Steed die Herzen der Zuschauer entgültig erorberte und bis heute mit der Figur in Verbindung gebracht wird, wenn man schon mal drüber spricht. Und das tut man zweifellos nach wie vor.

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Das bisherige, mehr oder weniger krimihafte Element der Reihe wurde durch skurile, mit britischem Humor versetzte Geschichten ersetzt und als Diana Rigg nach drei weiteren Staffeln, um ebenfalls in einem Bond Film ("Im Geheimdienst Ihrer Majestät") mitzuspielen, die Serie verließ, wurden zwar mit McNee weitere Folgen mit wechselnden Partnern gedreht, aber an den Erfolg durch Diana Rigg konnten sie nicht mehr anknüpfen. „Tara King“, gespielt von Linda Thorson  [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]  hielt es 1968-1969 nicht viel länger als als die später gedrehte Nachfolgeserie „The New Avengers“, die von 1976 – 1977 über die Bildschirme flackerte. Da brachte es auch nichts mehr, das man Pat McNee mit „Purdey“ und „Gambit“ gleich 2 Partner zur Seite stellte, von denen „Gambit“ Darsteller Gareth Hunt leider früh verstarb. Seine Rolle war ungewöhnlich, oft auch unpassend. Selten um einen dummen Spruch verlegen, mit einem Hang  zu allen möglichen Waffen und einem leichten sexistischem Unterton, paßte er so gar nicht in das Universum der Reihe. Aber auch Joanna Lumley als „Purdey“ konnte keine neuen Akzente mehr setzen. Die Filmmusik zur Serie wurde in den Jahren 1965–1969 sowie 1976–1977 von Laurie Johnson  geschrieben und ist bis heute ein unvergessener Ohrwurm, der– bei mir zumindest und sicher auch bei vielen anderen -  wehmütige Kindheitserinnerungen bei vielen auslöst. Die Fernsehserie diente als Vorlage für den gleichnamigen Kinofilm von 1998 mit Ralph Finnes und Uma Thurman, wobei Sean Connery den größenwahnsinnigen Schurken gab.
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Der Film hat seinerzeit das Gegenstück zum Oscar, die „Goldene Himbeere“ – wohl verdient, kassiert. Manchmal nutzen eben auch gute Darsteller nichts. Und ein erfolgreiches TV-Konzept auf die Leinwand zu transportieren, ist schwierig genug und damit auch nicht grade das erste Mal, das eines in die Hose gegangen wäre. Auch waren des öfteren vor und hinter der Kamera bekannte Gesicher wie Christopher Lee oder Peter Cushing zu sehen und andere Hammer-Film Vetereranen wie Roy Baker waren auch des öfteren an Bord des Avengers Universums. "Mrs. Peel, wir werden gebraucht..."
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