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Eyes of Crystal, ( Occhi di cristallo, Italien, 2004 )
DMD-Forum :: Dark Movie Filmwelten :: Phantastische Filme der Neuzeit (ab 90er Jahre) :: Filme und Rezensionen 2000 - 2009
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Eyes of Crystal, ( Occhi di cristallo, Italien, 2004 )
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Viel Blut, das kunstvoll blutig an jungen Frauenleichen klebt und ein Polizist mit traumatischer Vergangeheit. Und das alles in Bildern eingefangen, die etwas..."zeitlos" erscheinen mögen, mich jedoch an die 70iger Jahre und die großen Giallos, speziell die eines Dario Argento erinnern. Der Name der Regiemeisters, über den Informationen in knappen Worten bestenfalls auf seiner Facebook Seite zu finden sind, lautet hier allerdings Eros Puglielli, aber hier bietet alles, was Freunde sich aus dem Heimatland des italienischen Genrekinos sich nur wünschen können.
Kommissar Amaldi ist im Dauerstress : ein offensichtlich geistesgestörter Massenmörder, der seinen Opfern einzelne Körperteile entfernt und durch Prothesen ersetzt, treibt sein makabres Unwesen, auch die Studentin Lucia, zu der er sich hingezogen fühlt, wird von einem Unbekannten bedroht. Außerdem hat der Polizist mit bereits erwähnten traumatischen Erlebnissen der eigenen Vergangenheit schwer zu kämpfen, die noch nicht verarbeitet zu scheint. Komissar Amaldi ist Dreh und Angelpunkt eines italienischen Thrillers, der an eine mehr und mehr in Vergessenheit geratene Tradition anschließt: den Giallo. Dieses spezifisch italienische Genre hat seine Wurzeln in den sechziger Jahren, während der Hochphase des populären italienischen Kinos, und wurde in den Siebzigern vor allem durch die Arbeiten Dario Argentos und auch dessen sogenannte "Mütter Trilogie" (" Suspiria ", "Inferno") international bekannt. Thema waren meist psychopathische Serienkiller,deren Krankheitsbild stark von sexuellen Perversionen geprägt ist und sich klassisch freudianisch in der Kindheit der Täter konstituierte.
Die Besonderheit des Giallo ist struktureller Natur: die Frage, des eigentlichen Täters, ist meist eher zweitrangiger Natur. Entscheidender ist das Motiv des Mörders und vor allem die Frage, wie er seine Tat umsetzt. Der minutiösen Beschreibung der einzelnen Greueltaten sowie ihrer psychosexuellen Hintergründe entspricht immer einer bestimmten Bildsprache. So wie auch hier, in "Eyes of Christal". Die Meister des Giallo waren meist ausgezeichnete Handwerker mit einem Hang zum Ornamentalen: ungewöhnliche Kamerapositionen, verschmolzen mit einer extremen Farbsymbolik, exzessiver Einsatz von Spiegeln und ähnlichen optischen Hilfsmitteln sowie ähnliches.innerhalb des Bildraums "Eyes of Crystal" (Occhi di cristallo) zeigt Motive und Erzählkonventionen des Giallos, versucht jedoch nicht, dessen Stil zu kopieren. Pugliellis Filmsprache ist auf der Höhe der Zeit, bedient sich nicht nur bei Argento und Co., sondern entnimmt viele Elemente des amerikanischen Serienkillerfilmerfilms, wie bpsw. auch die eines David Fincher ("7", 1995) Der Gothic Horror weicht hier dem Großstadtdesign, welches uns hier in rasanten Schnittfolgen gezeigt wird. Übernommen hat Puglielli dagegen den Stil seiner Vorbilder durchaus. Auch "Eyes of Crystal" stellt im Zweifelsfall den optischen Effekt über die Erzähllogik. Die Bildideen funktionieren meist hervorragend und sind überaus originell, verweisen auf einen Regisseur, der im Rahmen des Genres seinen eigenen Weg finden möchte und mit diesem Werk einen guten Weg dazu beschritten hat.
Die Produktion eines solchen soliden, spannenden Genrefilms wie "Eyes of Crystal" scheint wie ein kleines Wunder. Ist dieser Film etwa ein Vorbote einer Renaissance des italienischen Genrekinos? Vermutlich eher nicht, so sehr dies auch zu wünschen wäre, aber Voraussetzungen hierfür sind nicht in Sicht. So wird Pugliellis Werk wohl ein einsamer Nachzügler eines wiederzuentdeckenden Kapitels Filmgeschichte bleiben.Schade !
Viel Blut, das kunstvoll blutig an jungen Frauenleichen klebt und ein Polizist mit traumatischer Vergangeheit. Und das alles in Bildern eingefangen, die etwas..."zeitlos" erscheinen mögen, mich jedoch an die 70iger Jahre und die großen Giallos, speziell die eines Dario Argento erinnern. Der Name der Regiemeisters, über den Informationen in knappen Worten bestenfalls auf seiner Facebook Seite zu finden sind, lautet hier allerdings Eros Puglielli, aber hier bietet alles, was Freunde sich aus dem Heimatland des italienischen Genrekinos sich nur wünschen können.
Kommissar Amaldi ist im Dauerstress : ein offensichtlich geistesgestörter Massenmörder, der seinen Opfern einzelne Körperteile entfernt und durch Prothesen ersetzt, treibt sein makabres Unwesen, auch die Studentin Lucia, zu der er sich hingezogen fühlt, wird von einem Unbekannten bedroht. Außerdem hat der Polizist mit bereits erwähnten traumatischen Erlebnissen der eigenen Vergangenheit schwer zu kämpfen, die noch nicht verarbeitet zu scheint. Komissar Amaldi ist Dreh und Angelpunkt eines italienischen Thrillers, der an eine mehr und mehr in Vergessenheit geratene Tradition anschließt: den Giallo. Dieses spezifisch italienische Genre hat seine Wurzeln in den sechziger Jahren, während der Hochphase des populären italienischen Kinos, und wurde in den Siebzigern vor allem durch die Arbeiten Dario Argentos und auch dessen sogenannte "Mütter Trilogie" (" Suspiria ", "Inferno") international bekannt. Thema waren meist psychopathische Serienkiller,deren Krankheitsbild stark von sexuellen Perversionen geprägt ist und sich klassisch freudianisch in der Kindheit der Täter konstituierte.
Die Besonderheit des Giallo ist struktureller Natur: die Frage, des eigentlichen Täters, ist meist eher zweitrangiger Natur. Entscheidender ist das Motiv des Mörders und vor allem die Frage, wie er seine Tat umsetzt. Der minutiösen Beschreibung der einzelnen Greueltaten sowie ihrer psychosexuellen Hintergründe entspricht immer einer bestimmten Bildsprache. So wie auch hier, in "Eyes of Christal". Die Meister des Giallo waren meist ausgezeichnete Handwerker mit einem Hang zum Ornamentalen: ungewöhnliche Kamerapositionen, verschmolzen mit einer extremen Farbsymbolik, exzessiver Einsatz von Spiegeln und ähnlichen optischen Hilfsmitteln sowie ähnliches.innerhalb des Bildraums "Eyes of Crystal" (Occhi di cristallo) zeigt Motive und Erzählkonventionen des Giallos, versucht jedoch nicht, dessen Stil zu kopieren. Pugliellis Filmsprache ist auf der Höhe der Zeit, bedient sich nicht nur bei Argento und Co., sondern entnimmt viele Elemente des amerikanischen Serienkillerfilmerfilms, wie bpsw. auch die eines David Fincher ("7", 1995) Der Gothic Horror weicht hier dem Großstadtdesign, welches uns hier in rasanten Schnittfolgen gezeigt wird. Übernommen hat Puglielli dagegen den Stil seiner Vorbilder durchaus. Auch "Eyes of Crystal" stellt im Zweifelsfall den optischen Effekt über die Erzähllogik. Die Bildideen funktionieren meist hervorragend und sind überaus originell, verweisen auf einen Regisseur, der im Rahmen des Genres seinen eigenen Weg finden möchte und mit diesem Werk einen guten Weg dazu beschritten hat.
Die Produktion eines solchen soliden, spannenden Genrefilms wie "Eyes of Crystal" scheint wie ein kleines Wunder. Ist dieser Film etwa ein Vorbote einer Renaissance des italienischen Genrekinos? Vermutlich eher nicht, so sehr dies auch zu wünschen wäre, aber Voraussetzungen hierfür sind nicht in Sicht. So wird Pugliellis Werk wohl ein einsamer Nachzügler eines wiederzuentdeckenden Kapitels Filmgeschichte bleiben.Schade !
Re: Eyes of Crystal, ( Occhi di cristallo, Italien, 2004 )
Einer der gelungensten Genrebeiträge der vergangenen 15 Jahre.
Atmosphärisch dicht, spannend umgesetzt, erinnert der Film in seinen besten Momenten tatsächlich an die großen Klassiker, etwa eines Argento.
Uneingeschränkte Empfehlung.
8/10
Atmosphärisch dicht, spannend umgesetzt, erinnert der Film in seinen besten Momenten tatsächlich an die großen Klassiker, etwa eines Argento.
Uneingeschränkte Empfehlung.
8/10
Re: Eyes of Crystal, ( Occhi di cristallo, Italien, 2004 )
Sehe ich auch so ! Und man sieht ihm auch gar nicht mal so leicht an in welcher Epoche er gedreht wurde, wann er genau spielt, ich finde er spielt damit ganz geschickt...
_________________
Es ist eine Lüge die so gigantisch ist, dass keiner die Wahrheit glauben kann !
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"Die beste Filmausbildung besteht darin, einen Film zu machen.“
(Stanley Kubrick)
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