"Finch" ( Finch, Großbritannien, USA, 2021 )

Die Menschheit ist nahezu ausgestorben, ein nuklearer Krieg hat alle dahingerafft.
Alle bis auf Finch und seinen Hund „Goodyear“, den er auf seiner Reise durch das
Nirgendwo mit aufgegriffen hat. Gerade hat er einen Roboter gebaut, der sich nach
seinem Ableben um das Tier kümmern soll und so bringt er auch ihm so nach und
nach die Gesetze menschlichen Lebens nahe. „Jeff“, wie er ihn nennt, lernt viel mit
der Zeit und ist wissbegierig, aber eines ist er eben nicht : ein Mensch. Trotzdem,
da wo sie derzeit sind wird es immer unsicherer, denn schwerste Orkane wüten über
das Land und zerstören alles was sich ihnen in den Weg stellt. Finch wird klar das sie
dort weg müssen und sie packen das Nötigste in sein altes Wohnmobil mit Ziel auf
San Francisco. Wahrlich, keine leichte Reise und mit vielen Gefahren verbunden, zumal
Finch krank ist und immer wieder Blut spuckt….



Werden die drei ihr Reiseziel je erreichen ? Was hier auf sie wartet ist eine ganz reale
Gefahr, nichts völlig absurdes, keine Zombies oder ähnliches, nein. Denn ihre Welt ist
nahezu leer, da gibt es nichts, außer brutalen Umweltbedingungen. Und trotzdem
ist „Finch“ mörderrisch spannend, großartig gespielt wie immer von Tom Hanks und
einem tollen Drehbuch das wirklich nur ganz minimal alles zusammenschnürt was
interessant sein könnte und wichtig ist. Trotz eines großen Stars wie Tom Hanks hatte
„Finch“ nur in wenigen Ländern einen Kinoeinsatz. Das liegt aber nicht am Film, sondern
daran, das sich hierzulande ein Streamingriese den Film unter den Nagel gerissen hat.
Der Film selbst hätte locker auch einen Kinoeinsatz bestanden und erinnert nach Hanks‘
„Cast Away - Verschollen“ auch etwas an eine reale Version von Walt Disney’s
„Wall E – Der letzte räumt die Erde auf !“

Trotz seines Themas hat der Film unglaublich viel Humor und manchmal lacht man an
Stellen an denen man, wenn man selbst in dieser Situation wäre, sicher nicht lachen
würde. Dennoch würde ich den Film nicht unbedingt als Familienfilm bezeichnen wollen,
auch wenn Hanks ja oft familienfreundliches Kino gemacht hat. Der Film hat einfach
Wärme und Herz, gleitet dabei aber nie und in keiner Szene ins Kitschige ab.
Produziert wurde der Filme übrigens u.a. von Robert Zemeckis und wenn es eine
Gelegenheit geben sollte, dann kann ich den 2 Stunden langen Film nur empfehlen ! 8/10