"The Pool" ( Narok 6 metre, Thailand, 2018 )

von **Fynn** Di 21 Jan 2020 - 11:36

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Wow, da hat unser Freund aus Thailand, der an einem Filmset arbeitet aber auch mal voll in das berühmte Klo gegriffen ! In seinem Heimatland ist nämlich Abtreibung verboten und genau das wäre das für ihn Sinnvollste derzeit, denn Freundin Koi ist schon voller Vorfreude schwanger. Und er ist doch nach eigenem Bekunden gar nicht in der Lage eine Familie zu ernähren ! Das das jedoch schon bald an die zweite Stelle seiner Probleme treten soll ist ihm derzeit noch nicht klar.

Nach getaner Arbeit und nachdem sich alle auf den Heimweg machen will Day noch etwas die Seele baumeln lassen und schläft auf einer Luftmatratze im Swimming – Pool ein. So schlimm wäre das vielleicht auch gar nicht, aber er hat nicht mitbekommen das der Letzte bereits das Wasser aus dem Wasser gelassen hat. Nach oben gibt es praktisch kein Entkommen mehr, - und es ist weit und breit kein Mensch mehr da ! Und durch einen Unglücksfall landet dann auch noch ein ausgewachsenes Krokodil im Becken ! Day und seine schwerverletzte und zudem schwangere Freundin sitzen, - im wahrsten Sinne ! - verdammt bös in der Falle….

Aus einem kleinen Filmabend unter Freunden bei dem ich eigentlich nicht allzu viel erwartet hatte, ist ein im Grunde respektabler Tierhorrorfilmabend geworden. Im Grunde schmeißen hier zwei Darsteller und ein durchaus akzeptabel animiertes Krokodil den ganzen Film von immerhin 91 min. Dabei sind sowohl die beiden Darsteller als auch das Krokodil, das ein wesentlich glaubhafterer Vertreter es ist als z.B. der Löwe in Dick Maas‘ „“Prey - Beutejagd“. Natürlich muss erstmal eine Ausgangssituation geschaffen werden und das ist ja auch okay. So einige Situationen sind auch etwas übertrieben und wirken arg konstruiert, zumal es kaum eine Gelegenheit gibt in der das Drehbuch die beiden nicht in die nächste Falle tappen lässt, - aber hey, ist es nicht das was auch Spaß macht, Spaß machen kann, dieses Achterbahnkino nach dem Motto : werden sie’s schaffen ? Die Realität vermißt man bestenfalls dann wenn man darüber nachdenkt das man immer wieder darauf hingewiesen wird das nun der 5. oder 6. Tag vergangen ist. Dann muss man sich schon fragen, hat Day überhaupt nicht geschlafen ? Von Essen und Trinken ganz zu schweigen. Aber das muss man mal akzeptieren, das sind so Kleinigkeiten die bei diesem ansich wirklich tollen Tierhorror - Thriller nicht sooo sehr ins Gewicht fallen.

Kleine, fiese Wendungen fallen Regisseur und Drehbuchautor Ping Lumpraploeng außerdem zuhauf immer wieder ein, z.B. wenn Day nach seiner Insulinspritze angelt, oder nach seinem an einem am Ladekabel hängenden Mobiltelefon. In solchen Momenten verkommt die eigentliche Gefahr im Pool, das Krokodil, fast schon zur Nebenfigur.

Gefilmt ist das Ganze auch immer wieder recht ansprechend und die Verzweiflung der Hauptfiguren kommt deutlich zum Vorschein. Wo früher „Handtaschen Horror“ noch nicht so besonders aufregend gestaltet war und man keine besonders hohen Erwartungen haben durfte, - hier kann man sie getrost haben. 7/10