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Robert A. Heinlein "Starship Troopers aka Sternenkrieger"
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Robert A. Heinlein "Starship Troopers aka Sternenkrieger"
Robert A. Heinlein. Die Menschheit befindet sich in einem unerbittlichen Krieg mit den Bugs, Insektenwesen aus den Tiefen des Weltalls, einem Krieg, der alle Lebensbereiche durchdringt. Die Bürgerrechte werden auf der Erde nur jenem zugesprochen, der seinen Militärdienst geleistet hat. Auch die Soldaten an Bord der Rodger Young müssen in den Kampf ziehen. sie sind die Starship Troopers, die Infanteristen in diesem galaktischen Konflikt, und sie trifft der Schrecken, die Einsamkeit und die Angst am Härtesten.
Johnny Rico meldet sich schnell gegen den Willen der Eltern, aber auf den Fersen eines Mädels mit seinem Kumpel Carl zum Militärdienst. Keine wahrlich überlegte Tat. Nach einem kurzen Blick auf eine Mission, richtet Rico seinen Blick zurück. Der Beginn der Ausbildung, das Erlernen von Kampftechniken, das Exerzieren und das bedingungslose Gehorchen entsprechnder Befehle. Was er nicht wusste: Da das vollständige Wahlrecht nur jenen zugestanden wurde, die ihren Wehrdienst freiwillig ableisteten, versuchte die Armee schon im Vorfeld soviele Bewerber wie möglich zu vergrätzen. Da noch Friedenszeiten herrschten, würden die meisten von den armen Schweinen wohl irgendwo als Versuchskarnickel für neue Drogen oder Waffen enden. Nun, er lässt sich nicht verscheuchen und meistert seinen Dienst, übersteht die harte Ausbildung, kommt spät dann auch zu einem Kampfeinsatz gegen die Bugs, bevor er zu einem Offizierslehrgang geladen wird und letztendlich auch seinen Trupp anführen darf. Der Kampf gegen die Bugs ist noch lange nicht zu Ende.
Holland-Paule hat mit seinem Film das Buch ja auf ureigene sarkastisch-brutale Art interpretiert und den hirnlosen Militarismus eher als lächerlich dargestellt und sich auch in Grundzügen an die Story gehalten. Wer sich jetzt darauf freut, ein actionreiches Gemetzel und heiße Kampfbräute a la Dina Meyer vorgesetzt zu bekommen - VERGESST es. Robert A. Heinlein hat einen Kalter Krieg Jugenderziehungsroman geschrieben. Viel haben Frauen in dieser Welt 1959 nicht zu melden, es gab noch Steuerlücken für große Redenschwingerinnen, die am Ende doch nur Dreck am Stecken haben und eigentlich bestraft gehören wie jeder andere Sünder dieser Art. Hier gilt noch der Spruch, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau stehe - Betonung auf "hinter", an ihrem Platz. Heinlein widmet der Gesellschaft auch einiges an Zeit. Fragen der Erziehung werden angesprochen und hier kommt ein Teil, wo ich ihm durchaus zustimmen kann. Damals war eine Strafe wie Hintern versohlen noch okay, die ganzen Pädagogen und Psychologen haben die Blagen nur verhätschelt und statt Strafe das Gespräch gesucht. Ergebnis: Die Rotzlöffel tanzen frech jedem auf der Nase rum und glauben, sich alles erlauben zu können. Also aktueller denn je. Der Rest des Buches kommt eigentlich fast ohne jede Spannung aus. Es erzählt Ricos Lebensabschnitt bei der Wehrmacht. Und in Zeiten des Kalten Krieges müssen die Verteidiger des Glaubens auf den Krieg gedrillt werden. Drogen, Hypnose, absoluter Gehorsam und vor allem keine Denkprozesse durch die Soldaten, blindes befolgen von Befehlen wird hier eingetrichtert. All das erzählt Heinlein im Stile eines militärischen Handbuches, relativ humorlos, aber wer Heinlein jetzt vorschnell als Fascho abtut - wie man es ja zu Startzeiten des Films auch mit Paul Verhoeven machte -, tut ihm Unrecht. Das Buch enthält viele Facetten, manche nachvollziehbar und logisch, andere weniger bis gar nicht. Wären solche Situationen heute möglich? Ich denke ja - es gibt zuviele, die das alles für einen großen Spaß halten würden.
harry- Tricktechniker
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