"Bunny Lake ist verschwunden" ( Bunny Lake is missing, Großbritannien, 1965 )

Ann Lake ist gerade mit ihrer 4jähriger Tochter Bunny nach London gezogen und schon 
beginnt in der Millionenstadt für die junge Mutter der Horror schlechthin : als sie Bunny 
vom Kindergarten abholen will ist das Kind wie vom Erdboden verschwunden ! Gemeinsam 
mit ihrem Bruder Steven stellt sie den ganzen Kindergarten auf den Kopf, aber das Kind 
bleibt verschwunden. Auch die anderen Kinder können sich nicht an ein Mädchen namens 
Bunny erinnern. Noch seltsamer gestaltet sich die Sache als die hinzugezogene Polizei nicht 
ein einziges Teil findet das dem verschwundenen Kind zugeordnet werden könnte, - d.h. 
sämtliche Sachen sind mitsamt dem Kind verschwunden ! Superintendent Newhouse von 
der Londoner Polizei kommen erste Zweifel ob das Kind überhaupt existiert und mehr oder 
weniger äußert er dies auch. Newhouse jedoch bleibt weiterhin sehr freundlich und will auch 
helfen, denn genaues weiß man eben nicht. Allerdings hat Ann’s eigener Bruder Steven, ihn 
selbst auf diese Fährte angesetzt indem er meinte, Ann hätte schon früher immer imaginäre 
Spielkameraden erfunden und auch eine Bunny wäre ihm nicht fremd…

Auch sie weiss nichts von Bunny...


Niemand im Kindergarten hat Bunny je gesehen, das muss man festhalten. Auch dem späteren 
Vermieter von Ann, Mr. Wilson, ist sie nicht bekannt, er wusste nicht dass Ann eine Tochter hat. 
Der Film beginnt und es wird immer wieder hier und da über Bunny geredet, aber der Zuschauer 
bekommt sie nicht zu Gesicht…und irgendwann wirft Superintendent Newhouse ein das „Bunny“ 
eigentlich ein seltsamer Name für ein kleines Mädchen sei. Dies wird dann dadurch erklärt das 
Bunny eigentlich eher ein Spitzname sei. Ann scheint fast dem Wahnsinn nahe, als sie einen
Reperaturschein für eine alte Puppe wiederfindet. Der gibt ihr schließlich letzte Hoffnung !



Man folgt als Zuschauer von [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] ’s Werk dem Film und nicht selten auch der 
S/W-Kamera sehr interessiert und gespannt, der ziemlich geschickt immer neue und oft 
auch falsche Fährten legt, bis zum Schluss. Man mag sich vielleicht das ein oder andere 
denken, die Lösung ist dabei jedoch wirklich toll angelegt ! Auch ist hier die Konstellation 
der Figuren interessant angelegt und der Film der 1965 gedreht wurde, wurde bereits 1957 
von der Amerikanerin [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] geschrieben, deren ersten beiden Romane unter ihrem 
echten Namen Merriam Modell veröffentlicht wurden, bis "Bunny Lake is missing" ihr sicherlich 
erfolgreichster Roman wurde. Auch der Hammer Film  [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] wurde nach
einem Buch von Evelyn Piper geschrieben.

Autorin Evelyn Piper


[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] ist hier sicher noch besser, m.M. nach, als in seiner eigentlich bekanntesten Rolle,
in „[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]“, dem Klassiker von Meisterregisseur [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]. 
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] kommt als Mutter der verloren gegangenen Bunny eine phantastische Rolle zu, 
die sie hervorragend ausfüllt und [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] wirkt als Superintendent Newhouse wie 
ein echter Ruhepol, der alles auf sich einwirken lässt und daraus seine Schlüsse zieht. Er ist 
sicher der Darsteller mit dem größten Bekanntheitsgrad, stellt sich aber nicht vornan, sondern 
lässt allen viel Raum. Alles in allem muss man dem Film attestieren das er wirklich in hohem 
Masse schlicht brillant ist. Wer allerdings hier großes Action – Kino erwartet ist fehl am Platze, 
- dies ist eine tolle Geschichte mit tollen Schauspielern auf hohem Niveau wo auch der Soundtrack
meist eher sparsam und weniger dramatisch eingesetzt wird. Das alles ist ziemlich gut und in 
dieser Form heute so nicht mehr zu sehen. Und die Kamera schafft eine wirklich tolle Atmosphäre. 


9/10