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PAPER MASK (GB 1990)
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PAPER MASK (GB 1990)
Es geht um einen Arzt namens Simon Hennessey, der in der Notaufnahme eines Krankenhauses tätig ist und am liebsten seine Patienten richtig und korrekt behandeln würde. Das er dies nicht kann bzw. nur mühsam schafft liegt daran, weil er kein richtiger Arzt ist und sein Name ebenfalls nicht der Wahrheit entspricht. Aber der Reihe nach:
Matthew Harris ist in London als Sanitäter und Krankenpfleger tätig und verfügt über gewisse medizinische Grundkenntnisse, die für diese Arbeit erforderlich sind. Als sein Freund und angehender Arzt, Simon Hennessey bei einem Autounfall stirbt, findet Matthew in dessen Nachlaß Bewerbungspapiere für eine Stellung als Arzt in einem Krankenhaus. Er nimmt nun dessen Identität an, indem er auf das Schreiben zum Vorstellungsgespräch des Krankenhauses aus der Stadt Bristol antwortet. Matthew bricht sämtliche Freundschaftskontakte, die er in London hat ab und begibt sich nach Bristol. Als Simon Hennessey wird er in dem Krankenhaus vorstellig und bekommt die Stelle. Fortan ist er nun als Arzt in der Notaufnahme tätig. Aber schon bei seinem ersten Patienten, der wegen einer blutenden Daumenverletzung anwesend ist, ist Matthew/Simon überfordert. Das scheint auch der männliche Patient gemerkt zu haben, dem dieser "Arzt" mit seinem merkwürdigen Verhalten nicht geheuer ist und der Verletzte unbehandelt fluchtartig das Krankenhaus verlässt. Aber Matthew/Simon will nicht aufgeben und erhält im Verlauf seiner weiteren Tätigkeiten Hilfe von der Krankenschwester Christine Taylor, die ihn mit Rat und Tat unterstützt. Anhand von weiteren Büchern ect. lernt er noch dazu. Niemand des dort arbeitenden Personals scheint zu merken, das der neue Notfallarzt keiner ist. Irgendwie schafft es Matthew/Simon immer wieder, sich in heiklen Situationen heraus zu manövrieren. Als später eine Patientin unter seiner Behandlung stirbt und Matthews neue Identität durch einen alten Freund aufzufliegen droht, bleibt es nicht bei einem Toten.
Bis auf so kleine Logiklöcher hat Regisseur Christopher Morahan in dieser britischen Filmproduktion alles richtig gemacht. Logik ist bei Filmen nicht das Entscheidene und bei diesem Krankenhaus-Thriller hier, handelt es sich um ein Szenario, das tatsächlich denkbar ist. Schon allein deshalb, weil die Filmemacher mit beiden Beinen auf der Erde geblieben sind und hier nichts übertriebenes oder gar phantastisches präsentiert haben. Mit den Darstellern Paul McGann (falscher Arzt), Amanda Donohoe (Christine), Tom Wilkinson (Dr. Thorn) u.a. hat man zudem Schauspieler, die ihre Rollen glaubhaft vermitteln. Der Film ist in erster Linie eine gute Mischung aus Thriller und Drama, aber aufgrund diverser leicht grotesker Situationsszenerien streift er auch den Rand einer sehr schwarzen Komödie. Da der Film zusätzlich eindeutig mit diversen Ängsten der Zuschauer spielt, so sei zu sensiblen Patienten, die sich möglicherweise derzeit in ärztlicher Behandlung befinden von einer Sichtung des Films abzuraten. Alle anderen sollten sich den jeweiligen Arzt im Krankenhaus eventuell etwas näher ansehen, sofern sie eines aufsuchen müssen In England wurde der Film zumindest digital auf DVD veröffentlicht. Im deutschsprachigen Raum hingegen, bis heute Fehlanzeige. Zumindest lief der Film damals Anfang Dezember 1990 im Kino und erschien später beim Label VPS auf Video. Ob der mal irgendwann im Fernsehen gezeigt wurde, entzieht sich derzeit meiner Kenntnis. Eine digitale Auswertung hätte Paper Mask allemal verdient.
Paper Mask bekommt 8/10 Filmsternen
GrafKarnstein
PAPER MASK- VORSICHT ARZT
(Grossbritannien 1990)
Paul McGann - MATTHEW HARRIS
Amanda Donohoe - CHRISTINE TAYLOR
Tom Wilkinson - DR. THORN u.a.
Regie: CHRISTOPHER MORAHAN
Laufzeit auf Video ca. 101 min
/
(Grossbritannien 1990)
Paul McGann - MATTHEW HARRIS
Amanda Donohoe - CHRISTINE TAYLOR
Tom Wilkinson - DR. THORN u.a.
Regie: CHRISTOPHER MORAHAN
Laufzeit auf Video ca. 101 min
/
Matthew Harris ist in London als Sanitäter und Krankenpfleger tätig und verfügt über gewisse medizinische Grundkenntnisse, die für diese Arbeit erforderlich sind. Als sein Freund und angehender Arzt, Simon Hennessey bei einem Autounfall stirbt, findet Matthew in dessen Nachlaß Bewerbungspapiere für eine Stellung als Arzt in einem Krankenhaus. Er nimmt nun dessen Identität an, indem er auf das Schreiben zum Vorstellungsgespräch des Krankenhauses aus der Stadt Bristol antwortet. Matthew bricht sämtliche Freundschaftskontakte, die er in London hat ab und begibt sich nach Bristol. Als Simon Hennessey wird er in dem Krankenhaus vorstellig und bekommt die Stelle. Fortan ist er nun als Arzt in der Notaufnahme tätig. Aber schon bei seinem ersten Patienten, der wegen einer blutenden Daumenverletzung anwesend ist, ist Matthew/Simon überfordert. Das scheint auch der männliche Patient gemerkt zu haben, dem dieser "Arzt" mit seinem merkwürdigen Verhalten nicht geheuer ist und der Verletzte unbehandelt fluchtartig das Krankenhaus verlässt. Aber Matthew/Simon will nicht aufgeben und erhält im Verlauf seiner weiteren Tätigkeiten Hilfe von der Krankenschwester Christine Taylor, die ihn mit Rat und Tat unterstützt. Anhand von weiteren Büchern ect. lernt er noch dazu. Niemand des dort arbeitenden Personals scheint zu merken, das der neue Notfallarzt keiner ist. Irgendwie schafft es Matthew/Simon immer wieder, sich in heiklen Situationen heraus zu manövrieren. Als später eine Patientin unter seiner Behandlung stirbt und Matthews neue Identität durch einen alten Freund aufzufliegen droht, bleibt es nicht bei einem Toten.
Bis auf so kleine Logiklöcher hat Regisseur Christopher Morahan in dieser britischen Filmproduktion alles richtig gemacht. Logik ist bei Filmen nicht das Entscheidene und bei diesem Krankenhaus-Thriller hier, handelt es sich um ein Szenario, das tatsächlich denkbar ist. Schon allein deshalb, weil die Filmemacher mit beiden Beinen auf der Erde geblieben sind und hier nichts übertriebenes oder gar phantastisches präsentiert haben. Mit den Darstellern Paul McGann (falscher Arzt), Amanda Donohoe (Christine), Tom Wilkinson (Dr. Thorn) u.a. hat man zudem Schauspieler, die ihre Rollen glaubhaft vermitteln. Der Film ist in erster Linie eine gute Mischung aus Thriller und Drama, aber aufgrund diverser leicht grotesker Situationsszenerien streift er auch den Rand einer sehr schwarzen Komödie. Da der Film zusätzlich eindeutig mit diversen Ängsten der Zuschauer spielt, so sei zu sensiblen Patienten, die sich möglicherweise derzeit in ärztlicher Behandlung befinden von einer Sichtung des Films abzuraten. Alle anderen sollten sich den jeweiligen Arzt im Krankenhaus eventuell etwas näher ansehen, sofern sie eines aufsuchen müssen In England wurde der Film zumindest digital auf DVD veröffentlicht. Im deutschsprachigen Raum hingegen, bis heute Fehlanzeige. Zumindest lief der Film damals Anfang Dezember 1990 im Kino und erschien später beim Label VPS auf Video. Ob der mal irgendwann im Fernsehen gezeigt wurde, entzieht sich derzeit meiner Kenntnis. Eine digitale Auswertung hätte Paper Mask allemal verdient.
Paper Mask bekommt 8/10 Filmsternen
Zusätzliche Anmerkung bzw. eine kurze Rückschau:
Als das Jahr 1990 immer mehr seinem Ende entgegen ging, schien es die Filmindustrie leicht vermehrt auf Krankenhäuser und deren Ärzte abgesehen zu haben. In Deutschland lief damals mit großem Erfolg die TV Serie DIE SCHWARZWALDKLINIK. Ende August machte ein Krankenwagen die Straßen unsicher, indem er hilfsbedürftige Patienten abholte, diese aber in den Krankenhäusern nicht ablieferte und stattdessen deren Organe entnahm (FLEISCH von Rainer Erler ließ grüßen, Anmerk.) und sonstige illegale Experimente an ihnen vollzog. THE AMBULANCE, so der Titel des Films von Larry Cohen tat dies zumindest auf deutschen Kinoleinwänden. Mitte Dezember folgte mit BEI MIR LIEGEN SIE RICHTIG ein weiterer Krankenhaus-Film, diesmal aus deutschen Landen. Dieter Hallervorden spielt in dieser rabenschwarzen Komödie einen Nachtwächter in einer Ost-Berliner Klinik. Als solcher verkauft er munter Organe an sogenannte zahlende Westler. Als er erwischt wird, wird er per Erpressung zum Chefarzt einer Kurklinik gemacht, worauf diese sich schon bald in eine Unfallklinik verwandelt. Ist lange her, seit ich diesen Film sah und meine Erinnerungen verblasst, aber laut Kritik geben sich hier diverse grobe Geschmacklosigkeiten und derber Klamauk die Klinke in die Hand. Offenbar wollte man mit aller Gewalt eine Art Gegenstück zur Schwarzwaldklinik auf Zelluloid bannen. Ob Patienten damals richtig in Krankenhäusern/Kliniken untergebracht waren, weiß ich nicht. Aber wenn, dann hätten sie lieber bei der Schwarzwaldklinik im TV bleiben sollen , damit ihnen zumindest die Angst vor Krankenhäusern, Ärzten ect. fürs erste genommen wurde Alles andere an Filmen, wie den hier vorgestellten hätten womöglich wenig Vertrauen in ärztliche Institutionen erzeugt.GrafKarnstein
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Re: PAPER MASK (GB 1990)
PAPER MASK ist ein feiner, kleiner Film, dem leider die Anerkennung, die er eigentlich verdient hätte, nie so richtig zuteil wurde.
Schön, dass der Graf dieses filmische Kleinod gebührend würdigt.
Es ist wahr, die Logik mag ein wenig der Schwachpunkt der Story sein, doch darüber lässt sich hinwegsehen. Die Darsteller passen ausgezeichnet in die von ihnen verkörperten Rollen.
Wer den Film noch nicht kennt, unbedingt ansehen.
Ergänzend sei hinzugefügt, dass PAPER MASK bereits 1994 ungekürzt im Free-TV (RTL 2) lief.
Auch von mir: 8/10
Schön, dass der Graf dieses filmische Kleinod gebührend würdigt.
Es ist wahr, die Logik mag ein wenig der Schwachpunkt der Story sein, doch darüber lässt sich hinwegsehen. Die Darsteller passen ausgezeichnet in die von ihnen verkörperten Rollen.
Wer den Film noch nicht kennt, unbedingt ansehen.
Ergänzend sei hinzugefügt, dass PAPER MASK bereits 1994 ungekürzt im Free-TV (RTL 2) lief.
Auch von mir: 8/10
Re: PAPER MASK (GB 1990)
Tatsächlich ? Nein, sagt mir gar nichts der Film. Klingt allerdings sehr interessant, zumal ich das Thema schon seit Erler's "Fleisch" sehr spannend finde ! Allerdings ist das Video möglicherweise laut OFDB ja auch cut, so wie ich das sehe. Ich denke auf den Film muss ich mal achten...besten Dank für die, - wie immer, tolle Vorstellung, Graf !VanHelsing schrieb: Ergänzend sei hinzugefügt, dass PAPER MASK bereits 1994 ungekürzt im Free-TV (RTL 2) lief.
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Re: PAPER MASK (GB 1990)
Fynn schrieb:Tatsächlich ? Nein, sagt mir gar nichts der Film. Klingt allerdings sehr interessant, zumal ich das Thema schon seit Erler's "Fleisch" sehr spannend finde !VanHelsing schrieb: Ergänzend sei hinzugefügt, dass PAPER MASK bereits 1994 ungekürzt im Free-TV (RTL 2) lief.
Ja, die Aufzeichnung habe ich noch. Ist die etwa wieder nicht in der OFDb eingetragen ?
Man sollte noch hinzufügen, dass man schon ein wenig dem schwarzen Humor zugeneigt sein sollte, mit "Fleisch" etwa lässt sich "Paper Mask" nicht vergleichen, das sind schon unterschiedliche Herangehensweisen.
Re: PAPER MASK (GB 1990)
Danke für diese TV Aufführungsinfo.VanHelsing schrieb:Ergänzend sei hinzugefügt, dass PAPER MASK bereits 1994 ungekürzt im Free-TV (RTL 2) lief.
Diese steht komischerweise bei mir nicht im Filmlexikon mit drin,
sondern nur Kino- und Video Erstaufführungen
DankeFynn schrieb:... sagt mir gar nichts der Film. Klingt allerdings sehr interessant, zumal ich das Thema schon seit Erler's "Fleisch" sehr spannend finde ! Allerdings ist das Video möglicherweise laut OFDB ja auch cut, so wie ich das sehe. Ich denke auf den Film muss ich mal achten...besten Dank für die, - wie immer, tolle Vorstellung, Graf !
Auf Video ist der Film meines erachtens uncut. Wahrscheinlich ist dieses Fragezeichen
beim OFDB deswegen vorhanden, weil man den Film bisher nicht auf Video sah und
man sich da offensichtlich unsicher war/ist
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Re: PAPER MASK (GB 1990)
Das stärkt m.M. nach wieder meine Position im "OFDB Thread", wo ich ja auch schon der Meinung war, das diese "?" dort verschwinden sollten. Wer das unbedingt wissen will, der kann ja auch auf Seiten wie schnittberichte gehen. Aber danke für den Tip !GrafKarnstein schrieb: Auf Video ist der Film meines erachtens uncut. Wahrscheinlich ist dieses Fragezeichen
beim OFDB deswegen vorhanden, weil man den Film bisher nicht auf Video sah und
man sich da offensichtlich unsicher war/ist
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Re: PAPER MASK (GB 1990)
Ich habe nun doch nachgesehen, weil mir das Ganze keine Ruhe gelassen hatte und muss mich (leicht) korrigieren:
PAPER MASK lief am 11. Januar 1995 - die Laufzeit ohne Werbung betrug aufgerundet 102 Minuten. Verglichen mit der Kinolaufzeit spricht nichts gegen die ungekürzte Ausstrahlung.
PAPER MASK lief am 11. Januar 1995 - die Laufzeit ohne Werbung betrug aufgerundet 102 Minuten. Verglichen mit der Kinolaufzeit spricht nichts gegen die ungekürzte Ausstrahlung.
Re: PAPER MASK (GB 1990)
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Re: PAPER MASK (GB 1990)
Fynn schrieb:Das stärkt m.M. nach wieder meine Position im "OFDB Thread", wo ich ja auch schon der Meinung war, das diese "?" dort verschwinden sollten. Wer das unbedingt wissen will, der kann ja auch auf Seiten wie schnittberichte gehen. Aber danke für den Tip !GrafKarnstein schrieb: Auf Video ist der Film meines erachtens uncut. Wahrscheinlich ist dieses Fragezeichen
beim OFDB deswegen vorhanden, weil man den Film bisher nicht auf Video sah und
man sich da offensichtlich unsicher war/ist
Das ist aber der Sinn und Zweck der OFDB, aufzuzeigen, welche Fassung gekürzt oder ungekürzt ist, oder eventuell alternativ geschnitten. Dafür wurde das Projekt damals ins Leben gerufen. Allerdings wäre ich auch dafür, bei solchen Veröffentlichungen erst einmal im Zweifel für den Angeklagten zu sprechen, auch wenn das Fragezeichen gar keine schlechte Lösung ist.
PAPER MASK hört an sich hört sich interessant an. Schade, dass die DVD von der Insel aus der "The Forgotten Classics Collection" so teuer ist. Vielleicht hat man ja mal in der Bucht Glück, und findet die deutsche VHS. Ich hab den mal auf meine Liste gesetzt. Danke!
Re: PAPER MASK (GB 1990)
Ja, genau das meine ich ja ! Sie machen dieses, machen jenes, hiervon ein bisschen und davon auch.....aber nix komplett ! Und es geht mir auch nicht darum dies jemandem vorzuwerfen, eben WEIL es ja freiwillig ist. Nur macht das Ganze dann auch wenig Sinn, - aus meiner Sicht.TomHorn76 schrieb: Das ist aber der Sinn und Zweck der OFDB, aufzuzeigen, welche Fassung gekürzt oder ungekürzt ist, oder eventuell alternativ geschnitten. Dafür wurde das Projekt damals ins Leben gerufen. Allerdings wäre ich auch dafür, bei solchen Veröffentlichungen erst einmal im Zweifel für den Angeklagten zu sprechen, auch wenn das Fragezeichen gar keine schlechte Lösung ist.
Und wenn eine Seite so "funktioniert", dann sollte man sie aus meiner Sicht, -
was diesen Bereich betrifft - löschen. Auch wenn man sie deshalb gemacht hat.
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