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"Ausgeburt der Hölle" ( Beast with a Million Eyes, USA, 1955 )
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"Ausgeburt der Hölle" ( Beast with a Million Eyes, USA, 1955 )
In einem Teil der ausgedörrten Wüste Kaliforniens spielt unsere Geschichte und etwas scheint dort nicht mit rechten Dingen vor zugehen. Die Familie Kelley die dort wohnt, kann sich so grade mit ihrer Dattelplantage über Wasser halten. Ehefrau Carol leidet allerdings schwer unter der ständigen Hitze und der Einsamkeit dort und ihren Frust überträgt sie deutlich an ihren Mann und an Tochter Sandra. Auch ein stummer Arbeiter, den alle dort nur „ER“ nennen, da niemand seinen Namen weiss und der in einem Schuppen neben dem Farmhaus lebt, bekommt Carol’s Wutausbrüche des öfteren zu spüren. Als aber Tiere anfangen Menschen anzugreifen ist den Kelleys zunächst nicht klar das dafür eine außerirdische, wenn auch körperlose, Existenz verantwortlich ist und nichts anderes. Als aber auch „ER“ unter den Einfluss der Fremden gerät wird es besonders für die Tochter der Kelley’s gefährlich und man muss nun alle Streitereien beiseitelegen und gegen das Böse zusammenstehen…
„Beast with Million Eyes“ ist ein recht interessantes Filmchen. Das fängt schon mit seinem Regisseur David Kramarsky an, der eigentlich eher ein paar Western gedreht hatte und im Genre eher nicht so bewandert war. Das war auch bei Lou Place, der ebenfalls nicht in den Credits stand als Regisseur, wenig anders. Bei Roger Corman, der hier allerdings nur einige Szenen gedreht haben soll, ist das natürlich etwas ganz anderes, den Mann kennt fraglos jeder. Aber in den Credits taucht nur David Kramarsky auf. Auch als ausführender Produzent taucht Corman hier nicht auf im Film und ebenso wenig AIP Gründer Samuel Z. Arkoff. Floyd Crosby, der als Kameramann viel für Cormann arbeitete und z.B. Filme wie „Pendel des Todes“ und „Lebendig begraben“ u.v.a. filmte, war nicht genannt auch an diesem Werk dabei. Und auch bei den Effekten - Forrest J. Ackerman. Eine Menge Profis hinter der Kamera kann man sagen, mit viel Erfahrung. Doch was hat es genutzt ? Profis sind keine Garantie und die gibt es auch nicht für gute Filme. Mal seh'n was dabei so rausgekommen ist und ob es sich lohnt....
Zunächst kann man sagen das der Film sich mit seinen gut 75 min. von vielen seiner Artgenossen sehr unterscheidet in einem wichtigen Punkt. Regisseur David Kramarsky lässt sich sehr viel Zeit für die Entwicklung seiner Geschichte und die Einführung verschiedener Personen. Während es sicher oft nicht untypisch früher war bei wenig Geld und Zeit schnell "auf den Punkt zu kommen", lässt Kramarsky sich Zeit. Man merkt zwar, es passiert etwas, aber das erst nach und nach. Nicht so z.B. wie im "4-D Mann", der leicht behäbig bis zum Ende daherkommt und dann in den letzten 10 Min. alles auffährt was er zu bieten hat. Nein, hier gibt es eine interessante Story, wo die Ehefrau schon mal anfangs nicht gleich die überfürsorglich liebende ist, sondern schlicht fertig mit der Welt von der Hitze und keinen Sinn mehr in allem sieht. In einer Szene geht das so weit das sie ihrem Mann gegenüber äußert, sie wünscht sich manchmal sogar den Tod ihrer Tochter, damit ihr so ein Leben erspart bliebe. Die Ehefrau stellt Lorna Thayer recht überzeugend dar. Sie ist 2005 verstorben. Paul Birch , der hier das Familienoberhaupt der Kelley's spielt, kennen sicher viele noch als "Gesandter des Grauens". Dona Cole , die die Tochter der Kelley's dargestellt hat, kann keine besonders ausgiebige Filmographie vorweisen. Ebenso wenig kann nur noch "ER" vorweisen : auch Leonard Tarver hat im selben Jahr nur noch einen Film gedreht und dann dem Filmgeschäft den Rücken zugekehrt.
Es tut dem Film jedoch gut das er sich Zeit lässt mit der Erzählung seiner Geschichte, trotz der begrenzten Spielzeit von nur 75 Min. Da hat er vielen anderen was vorraus. Man kann natürlich auch schnell zur Sache kommen und das muss auch kein Nachteil sein, nein, aber in diesem Fall sehe ich es schon als Vorteil. Die letztliche Aufklärung, Intention der Außerirdischen, erscheint jedoch ein bisschen dünn und wie Kaffeesatzgeplänkel, aber egal, - im Großen und Ganzen macht der Film durchaus Spass ! 6 / 10
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Lexikon
Re: "Ausgeburt der Hölle" ( Beast with a Million Eyes, USA, 1955 )
Man muss aber auch sagen, dass das Filmplakat, bzw. Cover schon falsche Erwartungen weckt.
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