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"Here comes the Devil" ( Ahí va el diablo, Mexiko, USA, 2012 )
DMD-Forum :: Dark Movie Filmwelten :: Phantastische Filme der Neuzeit (ab 90er Jahre) :: Filme und Rezensionen 2010 - 2019
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"Here comes the Devil" ( Ahí va el diablo, Mexiko, USA, 2012 )
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Ein Geschwisterpaar kehrt beim Spielen von einer Entdeckungstour von einem Berg nicht zurück, während sich die Eltern im Auto der Lust hingeben. Und während über ihnen die Nacht hereinbricht und man sich gegenseitige Schuldzuweisungen gibt, stehen die beiden plötzlich, als wäre nichts geschehen, wieder vor der Tür. Wir früher hätten natürlich den Arsch voll gekriegt, wären Hause gefahren und damit wäre die Geschichte zu Ende, aber hier fängt das Elend erst an. Es fällt nämlich sehr schnell auf, das die Kinder sich verändert haben, indem sie z.B. nur das Allernotwendigste reden und wie eine verschworene kleine Gemeinschaft wirken. Als die Mutter zufällig starke Wundmale am ganzen Körper der Kinder feststellt und fachmännische Hilfe zu Rate holt, kommt verschiedenes, was sie eigentlich gar nicht hören wollen, zumal mit Lucio ein äußerst merkwürdiger, seltsam verschrobener Typ am Berg lebt, der der Mutter bereits aufgefallen war, als er die Familie beobachtete. Nun fackeln die Eltern nicht mehr lange und statten dem Mann einen kleinen Besuch ab. Der findet sich des Nachts plötzlich mit einem Messer an seiner Kehle und als die Mutter zwischen den ganzen Utensilien des Einsiedlers ein blutbeflecktes Höschen ihrer Tochter ( sie hatte gerade ihre erste Periode ) entdeckt, fliegen dem Vater alle Sicherungen aus dem Schrank….Doch noch ist damit das Ende der Geschichte nicht erklärt, denn das wahre Grauen lauert noch immer hoch oben in den Bergen…..
Wenn man diesen Film mit anderen vergleichen sollte, dann muss man dazu einiges sagen. Trotz zwei, drei deftiger Szenen hat Regisseur Adrián García Bogliano auf derartiges im Allgemeinen verzichtet, somit aber zumindest den Bogen zum kurzen Splatter einmal kurz angerissen. Auch auf das fröhliche Rumgewackel mit der Kamera, Found Footage genannt, müssen wir hier Gott sei Dank zur Gänze verzichten. Was folgt ist äußerst ansprechend und eigenständig inszneniertes mexikanisches Gruselkino, das nicht nur einmal an Peter Weir’s alten Klassiker „Picknick am Valentinstag“ erinnert, demzufolge ja, - allerdings auf einer angeblich wahren Tatsache beruhend, eine ganze Gruppe junger Mädchen in einem Felsmassiv in Australien verschwunden und nie wieder aufgetaucht sein soll. Diese Kinder hier aber tauchen wieder auf, nur ihr Verhalten scheint seltsam und rätselhaft. Regisseur Bogliano bringt viel Mystik und noch mehr direkte, als auch indirekte Erotik in seinem Werk unter, das ebenso viele Bezüge zu altmodischen Horrorfilmen wie „Dorf der Verdammten“ aufweist, wo die Hauptcharaktere ja auch von Wolf Rilla’s Klassiker von 1960 von Kindern dargestellt werden. Was leicht hätte zur Langeweile hätte verkommen können wird hier zur spannenden Charakterstudie, der es schwer fällt, sich zu entziehen. Immer wieder fragt man sich, was soll das und warum, aber Bogliano, der auch gleichzeitig das Drehbuch zum Film geschrieben hat, wusste wohl ziemlich genau was er wollte und tat und spielte dabei auch ein bisschen mit den Erwartungen des Hollywood-müden Publikums und dessen immer gleichen Geschichten, Remakes, Sequels und Prequels. Wer Interesse an einer guten Geschichte hat, die wenig Wert auf grelle Effekthascherei und Blut hat, aber umso mehr auf Intensität, Mystik und Grusel, der liegt bei „Here comes the Devil“ goldrichtig. Unterstützt wird die ganze Atmosphäre, die unglaublich dicht ist, hervorragend von Julio Pillado’s Score. Vermutlich wird der kleine, aber äußerst feine Film, der sicher recht günstig produziert wurde, in der breiten Masse schneller untergehen, als er es auf alle Fälle verdient hätte, - was wirklich schade wäre und ihm nicht zu wünschen. Bestimmt hat sich Regisseur Bogiano auch teils an den oben genannten Klassikern teils orientiert, oder sich zumindest an sie erinnert. Denn man weiß ja, wie mysteriös die Geschichte von Peter Weir’s „Valentinstag“ war und Gruselgeschichten, sollten sie gut gemacht sein, mit Kindern immer ziehen und Erfolgschancen haben. Auch Hollywood hat das nicht erst mit dem "Exorzisten", dem eine ziemlich deutliche Huldigung widerfährt erfahren und dem "Nachfolge-Teufelsbraten" "Damien Thorn" in "Das Omen", welcher so erfolgreich war, das er gleich zwei Fortsetzungen und ein weiteres TV - Sequel nach sich zog. Überhaupt kommen aus Spanien immer mehr interessante und erfolgreiche Genre – Produktionen und Regisseure und Titel und Namen wie Jaume Balagueró, Juan Antonio Bayona oder dem spannendem Horrorthriller „Julia's Eyes“kann man vielleicht eines Tages noch einen weiteren hinzufügen. In diesem Sinne : Goodbye Hollywood, Viva la‘ Mexiko ! 8 / 10 !
Die DVD / Blu Ray von Pierrot le Fou wird von Alive vertrieben und hat einen Tailer und einen Making Of an Board. Als Sprachen gibt es jeweils deutsch und spanisch wahlweise in 5.1 Stereo Sound. Filmlänge DVD : 97 Min. Blu Ray : 101 Min. Bild und Ton sind einwandfrei und klar, ohne weitere Störungen. Ab 30. 05. 2014 ist die Scheibe überall im Handel erhältlich.
Mit freundlichem Dank an die Pierrot Le Fou GmbH und Alive
Ein Geschwisterpaar kehrt beim Spielen von einer Entdeckungstour von einem Berg nicht zurück, während sich die Eltern im Auto der Lust hingeben. Und während über ihnen die Nacht hereinbricht und man sich gegenseitige Schuldzuweisungen gibt, stehen die beiden plötzlich, als wäre nichts geschehen, wieder vor der Tür. Wir früher hätten natürlich den Arsch voll gekriegt, wären Hause gefahren und damit wäre die Geschichte zu Ende, aber hier fängt das Elend erst an. Es fällt nämlich sehr schnell auf, das die Kinder sich verändert haben, indem sie z.B. nur das Allernotwendigste reden und wie eine verschworene kleine Gemeinschaft wirken. Als die Mutter zufällig starke Wundmale am ganzen Körper der Kinder feststellt und fachmännische Hilfe zu Rate holt, kommt verschiedenes, was sie eigentlich gar nicht hören wollen, zumal mit Lucio ein äußerst merkwürdiger, seltsam verschrobener Typ am Berg lebt, der der Mutter bereits aufgefallen war, als er die Familie beobachtete. Nun fackeln die Eltern nicht mehr lange und statten dem Mann einen kleinen Besuch ab. Der findet sich des Nachts plötzlich mit einem Messer an seiner Kehle und als die Mutter zwischen den ganzen Utensilien des Einsiedlers ein blutbeflecktes Höschen ihrer Tochter ( sie hatte gerade ihre erste Periode ) entdeckt, fliegen dem Vater alle Sicherungen aus dem Schrank….Doch noch ist damit das Ende der Geschichte nicht erklärt, denn das wahre Grauen lauert noch immer hoch oben in den Bergen…..
Wenn man diesen Film mit anderen vergleichen sollte, dann muss man dazu einiges sagen. Trotz zwei, drei deftiger Szenen hat Regisseur Adrián García Bogliano auf derartiges im Allgemeinen verzichtet, somit aber zumindest den Bogen zum kurzen Splatter einmal kurz angerissen. Auch auf das fröhliche Rumgewackel mit der Kamera, Found Footage genannt, müssen wir hier Gott sei Dank zur Gänze verzichten. Was folgt ist äußerst ansprechend und eigenständig inszneniertes mexikanisches Gruselkino, das nicht nur einmal an Peter Weir’s alten Klassiker „Picknick am Valentinstag“ erinnert, demzufolge ja, - allerdings auf einer angeblich wahren Tatsache beruhend, eine ganze Gruppe junger Mädchen in einem Felsmassiv in Australien verschwunden und nie wieder aufgetaucht sein soll. Diese Kinder hier aber tauchen wieder auf, nur ihr Verhalten scheint seltsam und rätselhaft. Regisseur Bogliano bringt viel Mystik und noch mehr direkte, als auch indirekte Erotik in seinem Werk unter, das ebenso viele Bezüge zu altmodischen Horrorfilmen wie „Dorf der Verdammten“ aufweist, wo die Hauptcharaktere ja auch von Wolf Rilla’s Klassiker von 1960 von Kindern dargestellt werden. Was leicht hätte zur Langeweile hätte verkommen können wird hier zur spannenden Charakterstudie, der es schwer fällt, sich zu entziehen. Immer wieder fragt man sich, was soll das und warum, aber Bogliano, der auch gleichzeitig das Drehbuch zum Film geschrieben hat, wusste wohl ziemlich genau was er wollte und tat und spielte dabei auch ein bisschen mit den Erwartungen des Hollywood-müden Publikums und dessen immer gleichen Geschichten, Remakes, Sequels und Prequels. Wer Interesse an einer guten Geschichte hat, die wenig Wert auf grelle Effekthascherei und Blut hat, aber umso mehr auf Intensität, Mystik und Grusel, der liegt bei „Here comes the Devil“ goldrichtig. Unterstützt wird die ganze Atmosphäre, die unglaublich dicht ist, hervorragend von Julio Pillado’s Score. Vermutlich wird der kleine, aber äußerst feine Film, der sicher recht günstig produziert wurde, in der breiten Masse schneller untergehen, als er es auf alle Fälle verdient hätte, - was wirklich schade wäre und ihm nicht zu wünschen. Bestimmt hat sich Regisseur Bogiano auch teils an den oben genannten Klassikern teils orientiert, oder sich zumindest an sie erinnert. Denn man weiß ja, wie mysteriös die Geschichte von Peter Weir’s „Valentinstag“ war und Gruselgeschichten, sollten sie gut gemacht sein, mit Kindern immer ziehen und Erfolgschancen haben. Auch Hollywood hat das nicht erst mit dem "Exorzisten", dem eine ziemlich deutliche Huldigung widerfährt erfahren und dem "Nachfolge-Teufelsbraten" "Damien Thorn" in "Das Omen", welcher so erfolgreich war, das er gleich zwei Fortsetzungen und ein weiteres TV - Sequel nach sich zog. Überhaupt kommen aus Spanien immer mehr interessante und erfolgreiche Genre – Produktionen und Regisseure und Titel und Namen wie Jaume Balagueró, Juan Antonio Bayona oder dem spannendem Horrorthriller „Julia's Eyes“kann man vielleicht eines Tages noch einen weiteren hinzufügen. In diesem Sinne : Goodbye Hollywood, Viva la‘ Mexiko ! 8 / 10 !
Die DVD / Blu Ray von Pierrot le Fou wird von Alive vertrieben und hat einen Tailer und einen Making Of an Board. Als Sprachen gibt es jeweils deutsch und spanisch wahlweise in 5.1 Stereo Sound. Filmlänge DVD : 97 Min. Blu Ray : 101 Min. Bild und Ton sind einwandfrei und klar, ohne weitere Störungen. Ab 30. 05. 2014 ist die Scheibe überall im Handel erhältlich.
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Re: "Here comes the Devil" ( Ahí va el diablo, Mexiko, USA, 2012 )
Na dann waren die Alten ja ganz schön lange zugange...Fynn schrieb:Ein Geschwisterpaar kehrt beim Spielen von einer Entdeckungstour von einem Berg nicht zurück, während sich die Eltern im Auto der Lust hingeben. Und während über ihnen die Nacht hereinbricht...
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Re: "Here comes the Devil" ( Ahí va el diablo, Mexiko, USA, 2012 )
ich empfehle das Ansehen, - nicht nur aus diesem Grund !Eddie-Fan schrieb:Na dann waren die Alten ja ganz schön lange zugange...Fynn schrieb:Ein Geschwisterpaar kehrt beim Spielen von einer Entdeckungstour von einem Berg nicht zurück, während sich die Eltern im Auto der Lust hingeben. Und während über ihnen die Nacht hereinbricht...
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Es ist eine Lüge die so gigantisch ist, dass keiner die Wahrheit glauben kann !
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(Stanley Kubrick)
Re: "Here comes the Devil" ( Ahí va el diablo, Mexiko, USA, 2012 )
"Valentinstag" fand ich damals richtig klasse.
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Re: "Here comes the Devil" ( Ahí va el diablo, Mexiko, USA, 2012 )
dann könnte der dieser hier richtig gut gefallen !Eddie-Fan schrieb:"Valentinstag" fand ich damals richtig klasse.
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"Die beste Filmausbildung besteht darin, einen Film zu machen.“
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